Mit der Einführung von Windows 8 hat Microsoft viele der bis dahin gültigen Konzepte kräftig umgekrempelt. Eine dieser fundamentalen Änderungen war die Art und Weise wie Benutzer erstellt und verwaltet werden.
Um nicht den Anschluß bei dem entbrannten Wettrüsten um den Online-Service-Markt, um die Gunst der Benutzerdaten – auch bekannt unter dem wenigsagenden Wort Cloud – zu verlieren, hat Microsoft beschlossen das Benutzerkonzept grundlegend zu verändern. Es wurde eine neue Art des Benutzers eingeführt, der Microsoft Account. Das bis dahin verwendete klassische Benutzerkonzept bekam nun einen neuen Namen, der lokale Benutzer.
Ganz grob handelt es sich bei dem Microsoft Account um einen von Microsoft bereitgestellten Online-Dienst, der die Daten des Benutzer auf fremder Hardware, auf den Servern von Microsoft in der Cloud bündelt. Der lokale Benutzer hingegen existiert samt all seiner Daten ausschließlich auf dem Rechner, auf welchem er ursprünglich erstellt wurde. Der Microsoft Account bringt zwar seine Vorzüge und Bequemlichkeitsfunktionen mit sich aber damit verbunden auch nicht unerhebliche Risiken.
Seit der Einführung des Microsoft Accounts setzt Microsoft alles dran, den herkömlichen lokalen Benutzer zu verdrängen und in Vergessenheit geraten zu lassen. So wird z.B. bei der Neuinstallation von Windows der lokale Benutzer standhaft verheimlicht und verschwiegen. Oder falls unter erschwerten Bedingungen doch mal ein lokaler Benutzer erstellt worden ist, wird dieser bei einer Anmeldung am Windows Store stillschweigend und ohne weitere Zustimmung des Benutzers in einen Microsoft Account umgewandelt.
Mit Windows 10 und dem fortschreitenden Patch-Stand, werden die klassischen Einstellungsmöglichkeiten – die Systemsteuerung – zugunsten der homogenen Windows-Einstellungen immer weiter abgebaut und versteckt. So wird auch das Erstellen eines lokalen Benutzers immer schwieriger.
Über die Eingabeaufforderung
Eine zuverlässige und bewährte Art einen lokalen Benutzer zu erstellen bietet die Eingabeaufforderung, auch bekannt als cmd.exe. Um genauer zu sein, brauchen wir den net user
Befehl. Hierzu muss die Eingabeaufforderung als Administrator gestartet werden.
Um einen lokalen Benutzer anzulegen, geben wir den Befehl net user
ein, gefolgt vom gewünschten Benutzernamen (in meinem Fall peter). Damit ist der Befehl noch nicht vollständig, wir müssen dem Programm net user sagen, was es mit dem Benutzer peter tun soll, ihn erstellen. Der Parameter dafür lautet /add.
Der konkrete Befehl lautet also:
net user peter /add
Damit ist der Benutzer angelegt, verfügt aber noch über kein Kennwort. Das Kennwort vergeben wir in einem zweiten Schritt. Ich möchte z.B. das Kennwort passwort123 (es ist kein Beispiel für ein besonders sicheres Kennwort) verwenden.
Der Befehl zum Setzen des Kennworts für Benutzer peter lautet somit:
net user peter passwort123
Das war es schon, damit haben wir einen lokalen Benutzer peter mit dem Kennwort passwort123 erstellt.